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52 Kontrollmuster, die wir verwenden
um unsere Erfahrung zu vermeiden

Foto-Credit: Jana Simbürger

Dieser Artikel ist inspiriert und erweitert von John Rosania von Honesty Labs

“A Control Pattern helps you feel right, comfortable, safe, or
certain versus being open to the moment just as it is.”
– Susan Campbell, Phd.

Wir alle setzen Taktiken ein, um die Direktheit unserer Gefühle und Gedanken zu verschleiern. Psychologen bezeichnen diese Formen der Selbsttäuschung als Abwehrmechanismen, Ego-Abwehr und Kontrollmuster.

Unser Verstand will die Illusion von Sicherheit und Kontrolle um jeden Preis. Und dafür nutzt er eine beeindruckende Palette an Verhaltensweisen, die von Sarkasmus über Rationalisierung bis hin zum Fantasieren reicht.

Doch dort, wo die Illusion von Sicherheit und Kontrolle herrscht, kommt es nur selten zu echter Veränderung. Kommunikation auf Augenhöhe wird systematisch verhindert. Innovation ist mehr ein nettes Ideal, als gelebte Realität. Und Vertrauen bleibt ein Konzept.

Effektive Veränderung im Außen, braucht eine Bereitschaft auch auf die unangenehmen, hartnäckigen Muster im Innen zu schauen und diese zu transformieren.

Susan Campbell, Psychologin und Autorin von „Getting Real“, definiert Kontrollmuster als jedes Verhalten oder Denkmuster, das du unbewusst oder zwanghaft einsetzt, um

  1. dich vor Gefühlen von Hilflosigkeit, Angst, Unwissenheit oder Dummheit zu schützen oder
  2. das Risiko zu vermeiden, kritisiert, kontrolliert, beurteilt, verlassen, abgelehnt oder ignoriert zu werden – oder vor anderen gefürchteten Ergebnissen zu schützen.

Wenn ich das lese, denke ich oft als Erstes, dass das ja durchaus Sinn macht. Das klingt doch nach der Defintion eines erfolgreichen, zivilisierten Lebens. Oder?

Gleichzeitig nehmen wir unglaubliche Anstrengungen in Kauf, um gut dazustehen und unser Leben so zu gestalten, dass wir Kritik, Gefühle von Dummheit oder Unzulänglichkeit und ignoriert oder abgelehnt zu werden um jeden Preis vermeiden.

Doch paradoxerweise könnte es gerade die Vermeidung dieser Erfahrungen sein, die sie letztendlich aufrechterhält.

Auch in Organisationen wird diese Dynamik anerkannt. Die Entwicklungspsycholgen der Universität Harvard Bob Kegan und Lisa Lahey sprechen in ihrem fantastischen Buch „An Everyone Culture“ von einer der größten Ressourcenverschwendungen in Unternehmen und Organisationen:

„In most organizations nearly everyone is doing a second job no one is paying them for— – namely, covering their weaknesses, trying to look their best, and managing other people’s impressions of them. There may be no greater waste of a company’s resources. The ultimate cost: neither the organization nor its people are able to realize their full potential.“

Das Problem mit Kontrollmustern und indirekten Ausdrücken

Obwohl wir unsere Kontrollmuster vielleicht selbst nicht immer erkennen – viele Menschen, mit denen wir interagieren, können sie sehr wohl sehen.

Wenn du z.B.

  • schon einmal Zeit mit jemandem verbracht hast, der dir Ratschläge gibt, ohne dass du darum gebeten hast,
  • von jemandem hörst, dass „alles in Ordnung sein wird“, ohne dass derjenige deine Erfahrungen auch selbst gemacht hat oder
  • auf ein Feedback langwierige Erklärungs-, Rechtfertigungs- oder Verteidigungsversuche zurück bekommst, dann verstehst du schon das erste Problem im Zusammenhang mit Kontrollmustern: Sie reduzieren Vertrauen und Verbindung. Wir sind plötzlich nicht mehr in einem Gespräch auf Augenhöhe.

Unsere Kontrollmuster senden Signale der Inkongruenz aus.

Wir sagen, wir sind in Ordnung, während unser unruhiges Verhalten oder unser stoisches Lächeln etwas anderes signalisiert.

Wir sind nicht die, die wir vorgeben zu sein, und das können beide Teilnehmer in einer Interaktion spüren, auch wenn es unausgesprochen bleibt.

Darüber hinaus erhalten wir, wenn wir nicht direkt und ehrlich teilen, kein genaues Feedback. Es ist dann natürlich kein Wunder, warum unsere Kommunikation mit anderen oft trübe, verwirrend oder anders unvollständig endet und wir das Gefühl haben, missverstanden zu werden.

Ein genauer Blick auf unsere Kontrollmuster führt jedoch nicht nur zu besserer Kommunikation und Verbindung, sondern hilft uns auch, über diese Ausdrucksformen und damit uns selbst hinauszuwachsen. Warum das? Meistens handelt es sich bei genau diesen Mustern um Verhaltensweisen, die uns in früheren Phasen (z.B. Kindheit, Jugend, früherer Job) vielleicht gedient haben, aber uns als Erwachsene im Hier und Jetzt nicht mehr dienen. Höchste Zeit ein paar davon zu hinterfragen!

Im Wesentlichen liegt auf der anderen Seite von Sicherheit & Kontrolle (bzw. der Illusion davon) Freiheit und ein Eintauchen ins Erleben dessen, was jetzt gerade ist.

Die Wurzeln unserer Kontrollmuster

Es gibt zahlreiche biologische, psychologische und entwicklungsbezogene Forschungen zu den Ursprüngen von Kontrollmustern. Viele davon konzentrieren sich auf frühe Erfahrungen sowohl im Leben eines Einzelnen als auch in der evolutionären Vergangenheit unserer Spezies.

Vereinfacht ausgedrückt, scheint der zugrunde liegende Mechanismus eine Abkürzung zu sein, die das Gehirn verwendet, um die Erfahrung von vergrabenen Schmerzen zu vermeiden. Einfach nur Schmerz wahrzunehmen ohne einen Plan zu haben, was als nächstes sein wird – das macht Angst. Und unser Verstand tut alles, damit wir das nicht erleben müssen.

Das Problem dabei ist, dass nicht angesprochene und nicht erlebte Schmerzen aus der Vergangenheit unsere Kontrollmuster überhaupt erst erschaffen. Damit beeinträchtigen wir unsere Beziehungen und stehen unserem Wachstum im Weg.

52 Kontrollmuster und indirekte Ausdrucksweisen

Schau dir einmal die folgende Liste an und finde für dich heraus, ob du die aufgeführten indirekten Ausdrucksweisen und Kontrollmuster bei dir selbst wiedererkennen kannst.

Die Frage ist nicht so sehr, ob du welche anwendest – wir alle tun das.

Die Frage ist vielmehr: Welche setzt du am häufigsten ein?

Bedenke, dass Kontrollmuster Gewohnheiten sind, die wir entwickelt haben, um verborgenen Schmerz, Scham, Angst oder Unsicherheit zu kaschieren und uns daran zu hindern, in unsere volle Lebendigkeit im Hier & Jetzt zu kommen, aus unserer Komfortzone heraus zu treten und damit wirklich zu wachsen.

Manchmal handelt es sich um Verhaltensweisen mit denen wir unsere Erfahrung komplett vermeiden. Manchmal einfach um indirekte Kommunikation, die kaschiert, was wir wirklich wollen. Und wiederum andere Male sind es plumpe Ablenkungsmanöver.

In wievielen erkennst du dich wieder?

1. Eine Frage stellen und sie dann selbst beantworten

2. Erklärungen und Rationalisierungen abgeben, indem allgemeine Bewertungen getroffen werden

3. Zwanghaftes Entschuldigen (Immer wieder „Es tut mir leid…“)

4. Vorgeben, zufriedener zu sein, als es tatsächlich der Fall ist

5. Witze über eigene oder fremde schmerzhafte oder unangenehme Gefühle machen oder diese herunterspielen

6. Einen besseren Weg indirekt vorschlagen, wie zum Beispiel „Warum versuchst du nicht …“

7. Missgeschicke als „aus gutem Grund geschehen“ oder „zum Besten geschehen“ umdeuten

8. Die Sätze anderer Menschen vervollständigen

9. Am Gedanken festhalten, recht zu haben, besonders wenn Meinungsverschiedenheiten bestehen

10. Versuchen, jemanden aus seiner Verärgerung herauszureden oder schnell wieder zu beruhigen

11. Sich niedlich oder unschuldig geben oder niedliche Dinge sagen, um andere zu unterhalten

12. Theatralische Gesichts- und Handausdrücke verwenden, um Aufmerksamkeit zu erregen

13. Im Stillen Kritik an Personen üben, die im Mittelpunkt stehen

14. Befehle erteilen oder anderen sagen, was sie tun sollen, ohne deren Gefühle zu berücksichtigen

15. Wissen und hilfreiche Vorschläge anbieten (vor allem wenn das Verhalten anderer frustrierend ist)

16. Hilfreiche Fragen stellen, die die Aufmerksamkeit anderer in eine bestimmte Richtung lenken

17. Schweigen, beobachten und abwarten

18. Zustimmen, auch wenn man eigentlich nicht einverstanden ist

19. Hauptsächlich mit dem Lehrer oder Leiter in einer Gruppe sprechen und Augenkontakt halten

20. Lächeln, scherzen oder sarkastische Kommentare abgeben

21. Begründungen für das eigene Handeln liefern, auch wenn danach nicht gefragt wird

22. In den Kampfmodus gehen und das Timing oder die Art und Weise des Feedbacks von anderen in Frage stellen (vor allem wenn als negativ aufgefasstes Feedback gegeben wird)

23. Mehr Informationen geben, als verlangt wird

24. Denken, dass es keine große Sache ist und man sich darum kümmern wird, wenn es wirklich schlimm wird, und dabei Wut oder Frustration leugnen

25. Denken, dass man nicht wirklich betroffen ist

26. Gleichgültigkeit zeigen

27. Sich so verhalten, als hätte man keine Bedürfnisse oder Wünsche und sich ständig auf die Bedürfnisse und Wünsche anderer konzentrieren

28. Indirekt um etwas bitten, indem man etwas für jemand anderen tut in der Erwartung, dass die andere Person dann etwas im Gegenzug tut

29. Erwarten, dass andere einem etwas schuldig sind, weil man etwas für sie getan hat

30. Still erwarten, dass man bekommt und einem zusteht, was man gegeben hat (geben, um zu bekommen)

31. Sich mit anderen vergleichen

32. Schnell handeln, ohne sich mit dem zu verbinden, was man wirklich möchte

33. Sich selbst beurteilen und kritisieren

34. Regeln befolgen, ohne die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu berücksichtigen

35. Den Humor verlieren und sehr ernst werden

36. Beleidigt sein und beleidigt bleiben

37. Das letzte Wort haben wollen

38. Die „Poor me“-Rolle spielen („siehst du nicht, wie schlecht es mir geht / wie sehr ich leide?“)

39. Versuchen, besonders speziell und einzigartig zu sein

40. Sagen, dass es einfach die eigene Persönlichkeit ist und man eben so ist

41. Schnell sprechen und schnell weiter machen

42. Sich weigern, zu verhandeln oder einen Kompromiss zu finden

43. Plötzlich krank werden (vor allem, wenn gerade etwas Unangenehmes ansteht oder passiert ist)

44. Verwirrt sein und verwirrt bleiben

45. Plötzlich müde werden

46. Übertrieben nett sein

47. Direkt in einen Gegenangriff gehen, wenn man sich angegriffen fühlt

48. Ärgerlich bleiben und nicht verzeihen (nachtragend sein)

49. Sagen oder denken, dass man schon Bescheid weiß und man in Ruhe gelassen werden möchte („mir ist das alles schon bewusst!“

50. In Schwarz-Weiß-Denken verfallen

51. Schon wissen (oder zu wissen glauben), was der andere sagen wird, bevor er es sagt

52. Obsessiv über etwas nachdenken

Die meisten Menschen können die oben aufgeführten Kontrollmuster bei sich selbst oder bei anderen erkennen. Aber einige stechen in der Regel als die primären Kontrollmuster hervor, die wir aktuell verwenden.

Welche sind dir am meisten aufgefallen? Bei welchen bist du plötzlich aufmerksamer geworden? Wann wolltest du lieber aufhören, zu lesen?

UND: Was würdest du sagen oder tun, wenn du dieses Muster nicht verwenden würdest?

Wenn wir echte Veränderung wollen, müssen wir genau dorthin schauen.

Arbeiten mit Kontrollmustern

Der erste Schritt besteht darin, wahrzunehmen, wie du deine Kontrollmuster verwendest, um deine Erfahrung zu vermeiden. Das nächste Mal, wenn du dich mitten in einem solchen Muster befindest, versuche, es mit der Person, der du gegenüber bist, zu teilen. („Ich bemerke gerade…“)

Das ist der schnellste Weg zurück in den Moment. Und auch der schnellste Weg aus dem Kontrollmuster heraus direkt in die Beziehung.

An die Wurzeln deiner Kontrollmuster zu kommen, erfordert ein wenig mehr Zeit und Fokus. Die Wurzeln zu entdecken, kann beängstigend sein, und unser erster Instinkt ist oft, in die Ablenkung zu fliehen. Deshalb ist es meistens hilfreich, zuerst Unterstützung von einem Coach (wie mir 😅 – Hint: Versteckte Werbung), einer committeten Gruppe (wie ich auch welche leite; noch einmal Selbstwerbung), einem Therapeuten oder einem interessierten Freund oder Partner zu bekommen.

Hier ist eine nächste Möglichkeit, um ein paar erste Erfahrungen in diese Richtung zu machen:

Der Schlüssel ist, mit jemandem zu arbeiten, der gut darin ist, dir zu helfen, bei deiner eigenen Erfahrung zu bleiben, anstatt Ratschläge zu geben (ein Kontrollmuster!) oder zu versuchen, dir das Gefühl zu geben, dass es dir besser geht (ein weiteres Kontrollmuster!).

Wie du selbst mit Kontrollmustern weiterarbeiten kannst

1. Erinnere dich an eine Zeit, in der du ein Kontrollmuster verwendet hast, nicht gesagt hast, was du gefühlt hast, oder dich über eine Interaktion unwohl gefühlt hast. Wenn du mit einem Freund oder einem Kollegen sprichst, erzähle ihm, was passiert ist, indem du die Gegenwartsform verwendest. Versuche, dich so gut wie möglich an die Fakten zu halten (was wirklich wahrnehmbar war, nicht was dein Verstand daraus gemacht hat).

2. Beachte deine Selbstgespräche und die Empfindungen in deinem Körper, während und nachdem du teilst, was passiert ist. Enge, Spannung, Schwitzen, Wärme oder Kälte. Beachte, was du dir selbst über diese Situation und alle vorbeiziehenden Gedanken erzählst. Teile diese mit der Freundin oder Kollegin.

3. Bleibe bei deinen Empfindungen. Indirekte Ausdrucksweisen und Kontrollmuster treten in Momenten des Unwohlseins auf, daher möchten wir meistens einfach schnell wieder fertig werden (oder sind überhaupt von vornherein in Ablehnung von so viel spüren, fühlen / verurteilen das als Hokuspokus o.Ä.). Widerstehe dem Drang, zu schnell weiterzumachen oder dich selbst durch Verurteilungen aus deiner Erfahrung zu reißen. Weine, wenn du weinen musst, zittere, wenn du zittern musst. Bleibe bei deinen Empfindungen im Körper, bis sie sich ändern. Lass sie sich von selbst ändern. Das erfordert keine zusätzliche Anstrengung, nur das Bemerken und Erleben.

4. Achte auf alle Erinnerungen, die auftauchen. Wir verwenden Abwehrtaktiken, um das Gefühl unseres verborgenen Schmerzes zu vermeiden. Ein unangenehmer Moment in der Gegenwart könnte Schmerzen aus der Vergangenheit auslösen. Es reicht nicht aus, all das intellektuell zu verstehen. Wir müssen sowohl die gegenwärtige Situation als auch die vergangene Situation durcherleben.

5. Wenn eine Erinnerung aus der Vergangenheit auftaucht, bleibe dabei und erinnere dich an die Situation in der Gegenwartsform. Wahrscheinlich hast du in der Erinnerung ein ähnliches Kontrollmuster verwendet. Mach dir keine Sorgen, wenn die Erinnerung vage ist, bleibe bei den Gefühlen. Wenn sie klarer werden und es eine Schlüsselperson in der Erinnerung gibt (wie einen Elternteil, ehemalige Vorgesetzte oder Freund), versuche zu sagen, was du gerne gesagt hättest, wenn du kein Kontrollmuster verwendet hättest (z.B. „Ich bin wütend auf dich für…“, „Ich möchte, dass du…“, „Ich schätze dich für…“).

Wenn die Empfindungen in deinem Körper zu intensiv erscheinen, ziehe dich ein wenig zurück und achte auf deinen Atem. Versuche, wieder einzutauchen. Nach meiner Erfahrung können Menschen die meisten, wenn nicht alle Empfindungen, die in ihrem eigenen Körper auftreten, bewältigen, weil sie von ihnen selbst kommen. Der Körper neigt nicht dazu, Empfindungen zu erzeugen, die er nicht erleben kann, auch wenn der Verstand etwas anderes sagt. Das kann aber etwas Übung erfordern und auch Achtsamkeit auf deine eigenen Grenzen.

6. Schenke dir selbst fürsorgliche Aufmerksamkeit.

Wenn du erlebt hast, was auch immer auftaucht, wirst du bemerken, wie sich deine Gefühle verändern. Wenn du wütend warst, kannst du jetzt Lachen oder Wärme in deinem Körper bemerken. Wenn du Spannung gespürt hast, kannst du jetzt vielleicht Entspannung spüren.

Erkenne deinen Mut an, dorthin zu gehen und dass du die Kraft hast, bei den Empfindungen zu bleiben, die in deinem Körper auftauchen, und sie sich verändern lassen. Das ist meiner Meinung nach der Schlüssel zu echter Selbstsicherheit: das Wissen, dass du die Empfindungen, die im Körper in allen möglichen Situationen auftreten, erleben und überleben kannst und nicht vor ihnen flüchten musst.

Dieser Ablauf verläuft selten so ordentlich, wie er hier beschrieben ist, aber mit etwas Übung kannst du ziemlich gut darin werden, die zugrunde liegenden Ursachen deiner täglichen Aufregungen zu verarbeiten.

Für die meisten von uns bedeutet das, über Dinge hinwegzukommen, anstatt Tage damit zu verbringen, sich aufgewühlt, beleidigt und „stuck“ zu fühlen.

Nach meiner Erfahrung in vielen Radical Honesty & Conscious Leadership Workshops versuchen die Menschen diese Arbeit zu beschleunigen, weil sie oft unangenehm ist und weil sie sie intellektuell schon lange verstanden haben. Aber diese defensive Haltung des Verstandes ist der Grund dafür, dass das Muster bestehen bleibt. Der Verstand möchte, dass die Arbeit vorbei ist, bevor du sie tatsächlich angeschaut hast, was bisher verborgen lag. Bleib etwas länger bei dem Prozess, als du möchtest, bis sich deine Erfahrung von selbst ändert.

Warum sollte ich das tun wollen?

Es gibt so viel zu lernen, wenn man diese Art von Arbeit regelmäßig macht. Da wir Menschen ständig verärgert, wütend und urteilend sind, gibt es viel großartiges Material, in das man eintauchen kann. Das nicht zu sehen oder zu vermeiden ist eines unserer größten Probleme in unseren Versuchen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Der große Vorteil dieser Praxis besteht darin, dass wir durch das Verstehen unserer Kontrollmuster und das Verarbeiten unserer vergangenen und gegenwärtigen verletzten Gefühle schließlich über die Vergangenheit hinwegkommen und das Leben neu erleben können. Dabei kommunizieren wir klarer und weniger indirekt mit anderen, bauen Verbindung und Vertrauen mit Freund:innen und Kolleg:innen und unseren Familien auf und lernen, mit mehr Freiheit und Leichtigkeit zu leben. – Lebendiger. Kraftvoller. Voll und ganz da.

Und dafür lohnt es sich, auch einmal genauer hinzuschauen.

Und wie weiter?

Wenn du ein paar dieser Muster genauer beleuchten, erforschen und an der Wurzel verändern willst, dann schreib mir einfach direkt hier oder sei dabei bei einem meiner nächsten Workshops (z.B. Changemaking101).

Hier findest du mehr Infos dazu:

Ich würd mich freuen, dich dort zu sehen!