Foto-Credit: Tobias Steinmaurer

 „Sei ehrlich. Ohne ein Arschloch zu sein.“

Letzte Woche war ich in einem Workshop einer Marketing-Beraterin, die mir sagte 

„Diesen Spruch kannst du doch nicht so nehmen – das solltest du lassen, das ist schon derb – damit wirst du Leute abstoßen“

Vermutlich hat sie auch Recht damit. 
Und ich werde ihn behalten.

  1. Ich bin ich überzeugt davon, dass es Zeit ist, manche Regeln & Konventionen bewusst zu brechen​​​​ – das ist es auch, was ich unter echtem Leadership verstehe. Und wer damit nicht kann oder will, der ist bei mir ohnehin nicht richtig.

  2. Dieser Spruch bringt besser auf den Punkt, worum es mir geht, als viele meiner bisherigen Versuche, kurz und knackig zu erklären, was ich eigentlich mache.

Es beantwortet auch viele Fragen, die ich immer wieder gestellt bekomme:

  • „Wie kann ich ehrlich sein und dabei sicher gehen, dass ich niemanden verletze?“
  • „Was, wenn sich jemand von dem, was ich sage, angegriffen fühlt?“
  • „Ist das nicht übergriffig, wenn ich allen immer meine Gefühle aufdrücke?“

Die kurze Antwort auf all diese Fragen: Es gibt keine Garantien.
Und: ​Ehrlichkeit funktioniert ziemlich gut. Meistens.

Die etwas längere Antwort: Dein ehrlicher Selbstausdruck bringt vor allem dann größeres Vertrauen, mehr kreativen Flow, klarere Präsenz und bessere Zusammenarbeit, wenn er verletzlich ist.

Verletzlich?

Verletzlich!

  • Wenn du auch über dich selbst sprichst. 
  • Wenn du für deinen Beitrag zu der Situation, in der ihr euch befindet, die volle Verantwortung übernimmst
  • Wenn du darüber sprichst, wie es dir gerade geht mit dem, was passiert ist.

– Dann sind die Ohren offen. 

Oft fallen wir aber in die kleinen Fallen unseres „ehrlichen“ Selbstausdrucks (meistens ohne das selbst zu merken)

  • Du versuchst dein Gegenüber klein zu machen
  • Du setzt alles daran mit deiner Interpretation der Realität Recht zu haben 
  • Du beginnst dein Gegenüber zu belehren oder unaufgefordert zu coachen
  • Du sprichst nur über die andere Person

Diese Formen der „Ehrlichkeit“ können dann tatsächlich übergriffig, verletzend und aggressiv ankommen. Ein klarer Fall von brutaler Ehrlichkeit UND DAS IST NICHT DAS SELBE WIE Radikale Ehrlichkeit!

Das ist besonders schade, weil die Intention, durch das Gespräch dem anderen beizutragen oder etwas zu lösen direkt untergraben wird – noch während des Aussprechens.

Und wenn das ein paar Mal schief gegangen ist, hören manche auch wieder auf damit, es mit der Ehrlichkeit zu versuchen – lass uns einfach weiter machen wie bisher..

 

Die Alternative dazu ist möglich und mehr als hilfreich: Verletzlicher, ehrlicher Kontakt, der zu mehr Präsenz, Vertrauen und Miteinander führt. 


Die Vorteile davon?

  • Verbesserte Zusammenarbeit
  • Mehr Motivation
  • Weniger Zeit in Meetings
  • Zeitersparnis
  • Weniger Fluktuation
  • Kreativer Flow
  • Weniger Krankenstand
  •  …

Also: Sei ehrlich. Ohne ein Arschloch zu sein. Verletzlichkeit ist der Schlüssel dafür.

Ready to Upgrade?

Ich habe ein Cheat Sheet gestaltet mit dem du dich von allen möglichen alltäglichen Ängsten  auch vor unangenehmen Gesprächen befreien kannst. Komm raus aus dem Überlebensmodus und sofort in einen PEAK STATE. Wenn du das täglich machst, wird sich dein Leben und Wirken sehr schnell verändern.